Am Sonntag wird Matthias Kreutzer den FC Schalke 04 im Heimspiel gegen Hertha BSC noch mal coachen, nun befinden sich die Königsblauen auf der Zielgerade, die Trainersuche für die Zeit danach zu beenden. Neuer Trainer soll nach Informationen dieser Redaktion Karel Geraerts werden. Der 41-Jährige war in der vergangenen Saison für Union Saint-Gilloise verantwortlich, das in der Europa League für Furore gesorgt hatte, und wurde sogar als Trainer des Jahres in Belgien ausgezeichnet.
Noch befinden sich keine Unterschriften auf einem Vertrag, die Verhandlungen sollen allerdings bereits sehr weit fortgeschritten und die Zusammenarbeit abgemacht sein. Karel Geraerts wäre dann der Nachfolger von Thomas Reis, von dem sich Schalke nach der sportlichen Misere nach dem siebten Zweitliga-Spieltag getrennt hat. Gegen Hertha BSC sitzt Matthias Kreutzer noch mal interimsmäßig auf der Trainerbank.
Wenn nun alles schnell geht, kann Karel Geraerts bereits in der kommenden Woche seine Arbeit bei Schalke aufnehmen. Sein erster Einsatz wäre dann nach der Länderspielpause am 22. Oktober die Schalke-Auswärtspartie gegen den Karlsruher SC.
In Person von Karel Geraerts bekäme Schalke 04 einen jungen Trainer, der mit seinem Team in der vergangenen Europapokalsaison hat aufhorchen lassen und auch den deutschen Vertretern in der Europa League ein äußerst unangenehmer Gegner war. So unangenehm, dass Bayer Leverkusen gleich Stürmer Victor Boniface von Saint-Gilloise unter Vertrag nahm, der nun auch schon in der neuen Bundesligaspielzeit eifrig getroffen hat.
Schalke statt Frankreich - bevorzugt mit Dreierkette
Umso unverständlicher war, dass sich die Wege von Karel Geraerts und Union trotz Platz drei zum Ende der vergangenen Saison trennten. Bei den Vertragsverhandlungen konnten sich beide Parteien aber nicht einigen. Ein Wechsel in die französische League 1 war im Raum, OGC Nizza, Lorient und zuletzt Racing Straßburg galten als interessierte Klubs. Weil es aber auch dort zu keiner Einigung kam, kann jetzt Schalke 04 profitieren.
Karel Geraerts, der als Profi in der Verteidigung beim FC Brügge, Standard Lüttich, KSC Lokeren, OH Leuven und RSC Charleroi spielte, wird als bevorzugtes Spielsystem ein 3-5-2 zugeschrieben – die Dreierkette wäre nun auch für die kriselnden Schalker ein Ansatz, die sportliche Talfahrt zu beenden.